Auf Veranlassung der Generalstaatsanwaltschaft Dresden fanden am 13. April 2022 Durchsuchungen bei 23 Polizeibeamt*innen statt, die im Dezember 2020 an einem verbotenen Aufnahmeritual des MEK Leipzig teilgenommen haben sollen.
Ein Neumitglied des Kommandos sei dabei laut der Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft mit „Übungsmunition zur Farbmarkierung“ beschossen worden und „erlitt Hämatome, die von der vor Ort anwesenden Polizeiärztin medizinisch versorgt wurden“. Weiterhin, so die Pressemitteilung, ist die Munition für diese Schießübung „unberechtigt entwendet und verbraucht“ worden. Deshalb werde „insbesondere wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung im Amt und des Diebstahls mit Waffen“ ermittelt.
Nicht nur die Sächsische Zeitung fragt sich, ob die bekanntgewordenen Vorfälle möglicherweise nur die Spitze des Eisbergs verbotener Aufnahmerituale in der Polizei Sachsen markieren.