Die Wöller-Timeline
Der Sheriff, der sie laufen lässt
Der Sheriff, der sie laufen lässt

Der Sheriff, der sie laufen lässt

Seit dem „neuerlichen“ Wellenbrecher in der 4. Corona-Welle, versammeln sich wieder sogenannte Querdenker und extrem rechte
Organisationen wie die „Freien Sachsen“ in verschiedenen Städten Sachsens um euphemistisch genannte Spaziergänge durchzuführen.

         
Dabei wären theoretisch nur stationäre Versammlungen mit 10 Personen erlaubt.
Die Demonstrationen laufen aber meistens ungestört durch Sachsens Städte.         
Wöller, bis dahin nicht als Mann der Verhältnismäßigkeit bekannt, verweist nun auf die „friedlichen Proteste“ mit dem Hinweis, dass Gewalt nicht das „Mittel der Wahl“

sei.

         
Ein interessanter Kurswechsel, schaut man sich den sächsischen Umgang mit linken Protesten und Demonstrationen an. Am Ende ist es aber kein Kurswechsel, den während etwa in Freiberg oder Chemnitz teilweise hunderte Menschen demonstrierten, kam es in Connewitz natürlich zu Personenkontrollen von Menschen, die abends auf der Straße waren. Prioritätensetzung auf sächsisch. Dabei wird auch immer wieder auf die willkürlich wirkende Unterscheidung von Versammlungen und Ansammlungen (sic!) verwiesen. Ein Hinweis der Polizei, dass bei den „Spaziergängen“ der Querdenker keinerlei Sprechchöre zu vernehmen seien, die sie zu einer Demonstration machen würden, wurde mit Social-Media-Videos der dreisten Lüge überführt. Auch nachdem mehrere Dutzend Menschen vor der Privatwohnung der sächsischen Gesundheitsministerin protestieren konnten, kam es zwar zu Solidaritätsbekundungen und Kritik seitens des sächsischen Kabinetts und der Opposition, mit Ausnahme einer Person: Roland Wöller.

         
Der wiederum hatte kurz zuvor die Innenministerkonferenz mit einer ur-sächsischen Priorisierung von Problemen verlassen: Schleuserkriminalität und Linksterrorismus. Letzteres sagte er am Tag darauf nicht mehr so laut und sprach von der „Schwelle zum Linksterrorismus“.