Müllskandale sind kein sächsisches Phänomen.
Aber immerhin ging schon 2011 ein Untersuchungsausschuss an den Start, der im sächsischen Landtag beweisen sollte, „dass Behörden und Politiker im Fall einer Abfallbehandlungsanlage im Dorf Pohritzsch nahe Leipzig seit vielen Jahren von rechtswidrigen Vorgängen wussten, ihnen aber erst nachgingen, als sie unter dem Druck der Öffentlichkeit dazu gezwungen wurden. Und das war spät.“
Wöller war bis 2008 übrigens auch Umweltminister von Sachsen. In dieser Verantwortung behauptete er 2008: „dass es seit 1999 „zu keinen Abweichungen vom bestimmungsgemäßen Betrieb der Anlagen gekommen“ sei. Das stimmte schon damals nicht.“
Und: „Auf eine Kleine Anfrage der Grünen im Landtag, „welche besonders genehmigungspflichtigen Abfallarten welcher Herkunft“ die Firma verarbeite, antwortete der damals zuständige Minister Wöller im Februar 2008: „keine“. Es gebe zudem weder Beschwerden der Bürger noch Beanstandungen der Behörden. Aber auch das war falsch.“